… würde jeder Bürger von Geburt an Organspender sein, wenn er oder die entsprechenden Erziehungsberechtigten vorher keinen ausdrücklichen Widerspruch dagegen eingelegt hätten. Einige Menschen lehnen die Organspende aus persönlichen, ethischen oder religiösen Gründen ab. Das ist zu respektieren.
Über 12.000 Schwerkranke warten in Deutschland auf ein Spenderorgan. Jeden Tag sterben 3 Menschen, weil es nicht genug Spender gibt. Im Jahre 2007 konnten nur 4.885 Organe transplantiert werden. Die Kluft zwischen dem Bedarf an Organen und den realisierten Transplantationen ist groß.
Würde nicht jeder Schwerkranke nach dem lebensrettenden Organ eines Spenders greifen wollen, wenn dies die letzte Rettung wäre? Wir würden ein Gesetz mit einer Widerspruchsregelung wie z.B. in Österreich; Luxemburg; Portugal; Slowenien; Ungarn; Polen; Tschechien oder Spanien entwerfen, damit mehr Schwerkranken in Deutschland geholfen werden kann.
Um vorsätzliche Missbräuche nahezu ausschließen zu können, müsste die Feststellung des Hirntods durch mindestens drei unabhängige Ärzte erfolgen, die über eine mehrjährige Erfahrung in der Intensivbehandlung von Patienten mit schweren Hirnschädigungen verfügen. Zudem dürften diese Ärzte nicht dem Entnahme- oder Transplantationsteam angehören. Einen Staatsanwalt würden wir ebenso mit in die Entscheidung einbinden. Extra angereiste Ärzte würden eine angemessene Aufwandsentschädigung + Reisekosten vom Spenderempfänger oder den jeweiligen Angehörigen erhalten.
Wer die Organspende – aus welchen Gründen auch immer – zu Lebzeiten ablehnt, seine Gewebe und Organe nach dem Tod lieber verbrennt oder in einem Sarg verrotten lässt, anstatt damit neues Leben zu ermöglichen, würde unter unserer Führung auch kein Organ oder Gewebe bekommen, wenn es die Situation erfordert. Ums Verrecken nicht!
Die Eckpunkte und Ausgestaltung einer neuen Organspenderegelung würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen, mit anschließendem Volksentscheid.
Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!
So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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8 Antworten bis jetzt ↓
1 Günther4 // Jan 30, 2011 at 15:23
„Die meisten Mörder sitzen in unseren Parlamenten“, habe ich hier auf dieser Homepage irgendwann gelesen. Und damit liegt die OPD auch richtig. Wenn mehr als 80 Prozent aller Bundesbürger für eine Organspende sind, aber nur knapp 17 Prozent einen Spenderausweis bei sich tragen, daraufhin jährlich etwa 1200 Patienten sterben, weil sie die Wartezeit auf ein Spenderorgan nicht überleben, liegt die Mitverantwortung für diese zahlreichen Todesfälle auch bei der jeweiligen Regierung. Merkel, Schröder und Kohl haben hier kläglich versagt.
2 Thea // Jan 30, 2011 at 16:36
Das ist Politik mit gesundem Menschenverstand. Politik, die Leben rettet. Daumen hoch!
3 Einhand // Jan 30, 2011 at 16:57
Zustimmung! Andere Länder machen längst vor, wie man den Notstand mit Spenderorganen lindert, während in Deutschland die Patienten in den Krankenhäusern verrecken, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt. Mein Fördermitgliedsantrag ist unterwegs. Weiter so!
4 Florett // Jan 30, 2011 at 17:08
Dafür bin ich auch zu haben. Daumen hoch!!
5 Mitleser // Jan 30, 2011 at 18:21
@ Günther4
Daumen hoch!
6 Fredolif2 // Jan 30, 2011 at 19:14
„Ums Verrecken nicht!“, Ihr letzter Absatz spricht Millionen Menschen aus der Seele. Gefällt mir.
7 Waldläufer // Jan 30, 2011 at 21:48
Ein klarer Standpunkt zu einem brennenden Thema. Soll das Volk entscheiden!
8 „Es ist relativ einfach die Welt zu verändern. Es ist nur nicht ganz billig …“ // Jun 21, 2011 at 20:32
[…] an Organen und den realisierten Transplantationen ist groß. Das würde die OPD ändern. Kapitel 48 würde durchgeplant und umgesetzt […]